Schlagwort-Archive: Borderline

Borderline-Trialog Darmstadt startet!

Und noch ein neuer Trialog in der Region: Darmstadt bekommt im Jahr 2020 seinen eigenen Borderline-Trialog.

„Unser Ziel ist es, auch in Darmstadt eine Situation zu schaffen, in der über die künstlerische Arbeit ein gegenseitiges Verständnis und ein konstruktiver Austausch und ein noch besseres Netzwerk entsteht“, schreiben die Veranstalter.

Zum Auftakt wird es am 29. April das Theaterstück „Achterbahn“ geben, dass gemeinsam von Betroffenen und professionellen Theaterleuten entwickelt wird. Das künstlerische Programm wird eingerahmt von Fachvorträgen von DBT-Therapeut Hans Gunia und Anja Link von der Borderline-Trialog Kontakt- und Informationsstelle.

Für mehr Infos bitte hier entlang.

Video: Leben mit der Borderline-Störung

Trigger-Warnung: Schaut Euch diese Reportage bitte nur an, wenn Ihr Euch psychisch stabil fühlt.
————
Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, die vor allem für selbstverletzendes Verhalten bekannt ist. Doch die Borderline-Störung ist viel komplexer, als allgemein bekannt. Es geht um emotionale Kontrolle, um ein unsicheres Selbstbild, gestörte Beziehungen, und ja, auch um Selbstverletzung. Studien besagen, dass an die 3% der Bevölkerung im Laufe des Lebens eine Borderline-Störung entwickeln. Doch die Ausmaße und das genaue Störungsbild sind vielfältig. Was steckt hinter dem Begriff “Borderline” und wie kann man lernen, damit zu leben? Y-Kollektiv Reporterin Katja Döhne spricht mit drei Betroffenen, einem Psychiater und einer Psychiatriebetreuerin.
———— Reporter: Katja Döhne Kamera: Ilhan Coskun, Felix Harjans, Katja Döhne Schnitt: Katja Döhne, Michael Kappler

Geliebter Tornado

Autorin Mirna Funk schildert in einem Beitrag für die Zeitschrift „Einfach sein“ sehr eindrücklich, was es bedeutet, mit einem Borderline-Betroffenen zusammenzusein.

„Wie in einem Hamsterrad fühlt sich das Leben mit meinem geliebten Tornado an. Am Anfang hatte ich noch das Gefühl, dass sein Leben reines Chaos ist und dass ich in dieses Chaos nicht hineingezogen werden will, aber mittlerweile habe ich begriffen, dass es eigentlich ein sehr schlaues System ist, das nur chaotisch wirkt. Das Chaos tritt ja wohlgeordnet in Erscheinung. Und jetzt, nach all den Jahren, schaue ich nur noch dem System dabei zu, wie es so tut, als sei es unberechenbar, obwohl genau das Gegenteil zutrifft, es ist so schrecklich berechenbar, dass man daran eigentlich zugrunde geht.“

Den ganzen Artikel gibt es hier zum Download.

Selbstoffenbarung auf YouTube – hilft das?

Unter dem Hashtag #Storytime erzählen auf Youtube Hunderttausende von Depressionen, Borderline, Schizophrenie. Ist das hilfreich oder gefährlich?

„Der Medienpsychologe Frank Schwab vermutet, dass die meisten Youtuber, die ihre psychische Erkrankung thematisieren, eine ähnliche Motivation haben wie [die Borderline-Betroffene] Charis. Denn viele Erkrankungen haben narzisstische Anteile. „Die werden mit den Clips und den Reaktionen darauf bedient. Das kann manchmal harmlos, manchmal gefährlich sein“, sagt Schwab. Oft tue das positive Feedback den Youtubern wirklich gut, der Austausch helfe auch betroffenen Zuschauern. „Youtube funktioniert dann wie eine Plattform für online vermittelte Selbsthilfegruppen“, erklärt Schwab. „Andererseits entstehen durch die Sehnsucht nach Anerkennung aber auch Wettkämpfe um Kommentare und Klicks, die ungesunde Ausmaße annehmen können.““

Den gesamten Artikel gibt es bei jetzt.de