Eine Winterwanderung im Taunus?
Für die einen klingt das nach malerischen Wäldern, Sonne und frischer Luft – andere stellen sich da wohl eher eine Art „Survival-Training für Großstädter*innen“ vor. Letztendlich war unser Ausflug am 1. Februar 2025 wohl beides (und noch viel mehr) …
Das Wetter war wie gemacht für einen Spaziergang, als wir uns um 11 Uhr an der Haltestelle Oberursel-Hohemark trafen. Hier traten wir ausgestattet mit Wanderschuhen (oder, wahlweise auch in halbwegs bequemen Sneaker) den Weg in Richtung Forellengut Herzberger an. Neben guten Gesprächen, gegenseitigem Kennenlernen und Gelächter wurde dieser Weg sogar richtig abenteuerlich. Um Matsch und Geäst auszuweichen, musste unser kleines Grüppchen nämlich auch mal ganz wörtlich die Entscheidung für den neuen Weg treffen. DBT-Erprobte werden bei diesem Stichwort sicher hellhörig, denn so heißt ein wichtiger Skill aus der Dialektisch Behavioralen Therapie.
Dieser hilft dabei, in schwierigen Situationen bewusst und aktiv einen neuen, konstruktiven Pfad zu wählen, anstatt in alte, dysfunktionale Muster zurückzufallen. Auf unserer Wanderung war ein neuer Weg die perfekte Strategie, um matschige Waldwege zu umgehen. Schließlich half uns das dabei, unser Ziel mit trockenen Füßen zu erreichen. Wohlbehalten angekommen, konnten Angehörige, Betroffene und Profis, ganz im Sinne des Trialogs, ihre Gespräche vertiefen.
Nach einer kleinen Stärkung traten wir dann gemeinsam den Heimweg an, der sich ganz ähnlich zum Hinweg verhielt: Abenteuerliche neue Wege in guter Gesellschaft bei Sonnenschein und in idyllischer Szenerie. Doch neben dem, sind es vor allem die Gespräche, die nach dem Tag im Gedächtnis bleiben. Und auch die skurrilen und lustigen Momente werden wohl noch lange weitererzählt werden.
So munkelt man, dass auch eine Forelle in einer Plastiktüte tapfer den Heimweg bewältigte – ob freiwillig oder nicht, bleibt unklar. Ebenso erzählen einige Wanderer von einer Mütze, die mit verblüffender Ähnlichkeit zu Ernie aus „Ernie und Bert“ beeindruckte.
Angekommen am morgendlichen Treffpunkt verabschiedeten wir uns also schließlich voneinander und unsere Wege trennten sich – zumindest bis zur nächsten gemeinsamen Unternehmung. Und wer weiß? Vielleicht bist du beim nächsten Mal dabei, wenn lustige Momente, bewegende Gespräche oder ein kleines Abenteuer den Tag unvergesslich machen. Wir würden uns freuen, dich beim nächsten Mal dabei zu haben!
Credits goes to Francesca!