Über die Diagnose „Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung“, auch „Borderline-Störung“ genannt, gibt es viele Mythen und Vorurteile. Das Verhalten von Betroffenen erscheint oft überdramatisch, manipulativ oder schlicht unverständlich. Wir schauen uns die Gründe für dieses Verhalten, die Entstehung der Störung und mögliche Therapien an. Außerdem ist Platz für eure Fragen.
Das Seminar findet über Zoom statt und kostet 25 €.
Achtung! Verschoben auf den 17. März 2022
Die Referentin: Natalie Kiehl, Systemische Beraterin, DBT Peer Coach und Mit-Organisatorin des Frankfurter Borderline-Trialogs.
Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) unterstützt und berät Menschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Menschen, aber auch deren Angehörige unentgeltlich bundesweit zu Fragen der Rehabilitation und Teilhabe.
Für eine Übersicht aller EUTB-Stellen im Rhein-Main-Gebiet, die zum Thema Psychische Erkrankungen beraten, bitte hier entlang. Grundlegende Informationen gibt es hier.
„EX-IT“ ist ein neues Projekt des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener (BPE) e.V., das zur Stärkung der Selbsthilfe und zur Verringerung von Drehtür-Psychiatrieaufenthalten beitragen soll.
»Die hilfreichste Hand hängt an Deinem eigenen Arm!«
Raus aus der Psychiatrie
EX-IT will raus aus der Psychiatrie und nicht rein. Das Projekt soll ein Wegweiser und Ratgeber sein, um für sich selbst verantwortlicher als bisher zu leben.
Projektziel
Ziel ist es, dauerhaft Psychiatrie Aufenthalte zu reduzieren oder ganz zu vermeiden und damit selbständiger und freier zu Leben. Weniger ambulante Hilfsdienste zu nutzen im Austausch mit einer eigenständigen Lebensführung sind auch erstrebenswert.
Studien ergeben: Jeder dritte Psychiatriepatient kommt nach seiner Entlassung irgendwann erneut in die Psychiatrie. Die vierteilige Radio-Serie „Verrückt“ von WDR5 geht dem Phänomen psychische Erkrankung auf den Grund.
Trialog in der Praxis – so könnte man die Idee der Zusammenarbeit beschreiben, die engagierte Menschen in der Genesungswerkstatt zusammengebracht hat.
Die Genesungswerkstatt ist ein gemeinnütziger Verein, der politisch, ethnisch und konfessionell neutral ist. Er bietet Kontakt zu EX-IN Genesungsbegleitern im Rhein-Main-Gebiet an, sowie Fortbildungen und Vorträge zu psychischer Krankheit aus Betroffenensicht, Recovery und Psychoedukation.
„In unserer Gesellschaft gehört es zum Alltag, dass Menschen in Lebenskrisen geraten. Manchmal geht es ihnen dabei so schlecht, dass die Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung unausweichlich ist. Nach der Entlassung gehen diese Menschen in ihr altes Krisenumfeld zurück, wo sie meist auf sich allein gestellt sind. Nach einem Klinikaufenthalt braucht es aber viel Zeit, um ins gesunde Leben zurückzufinden. Zurzeit fehlt zwischen Klinik und Wiedereintritt ins Arbeitsleben ein Stück Betreuung. Stellen Sie sich eine Brücke vor, die von zwei Seiten begonnen, aber nicht zu Ende gebaut wird. Wir sehen uns als Verbindung zwischen diesen Enden. Unser Anliegen ist es, einerseits präventiv tätig zu sein, andererseits Nachsorge zu betreiben und die Menschen gestärkt in die Eigenständigkeit zu begleiten.“
Großes Portrait der Genesungsbegleiterin Kornelia Dorn, die in Thüringen den Verein „MUT zu Veränderung“ gegründet hat. Der ganze Artikel findet sich hier.