Schlagwort-Archive: Stigmatisierung

Genesungsbegleiter – Verstehen durch eigene Erfahrung

In Frankfurt beginnt in Kürze ein neuer EX-IN-Kurs, in dem Genesungsbegleiter ausgebildet werden. Nähere Informationen auf der Homepage von EX-IN Frankfurt.


Das Portal wise-mind.de stellt das Berufsbild des Genesungsbegleiters vor:

„Der Psychiatrie Erfahrung und dem daraus stammenden Wissen betroffener Personen wurde lange Zeit kaum Bedeutung beigemessen. Ihre Wahrnehmung von Erkrankung, Therapie und Heilung hielten Fachkräfte oft für wenig relevant. Dies ändert sich nun.
Langsam aber deutlich wächst die Einsicht, dass Psychiatriebetroffene sowohl das Verständnis von psychischen Störungen maßgeblich erweitern, die Leistungen des psychiatrischen und sozialen Dienstes verbessern und zur Genesung von akut Betroffenen entscheidend beitragen können. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde mit dem „EX-IN“ Ansatz (Experienced Involvement, dt. = Beteiligung von Erfahrenen) getan.“

Zum ganzen Artikel bitte hier entlang.

Psychiatrieerfahrene für Filmprojekt gesucht

Das Medienprojekt Wuppertal sucht Menschen mit Psychiatrieerfahrungen für ein neues Filmprojekt:

Der Gedanke, selbst einmal aufgrund einer seelischen Notsituation Patient einer psychiatrischen Einrichtung zu sein, ist für viele Menschen unvorstellbar. Klischees von Zwangsjacken und Mitpatienten, die durch Medikamente wie Zombies wirken, sind weit verbreitet und werden medial immer noch verstärkt. Die Gefahr ist, dass dadurch Menschen abgeschreckt werden, die Hilfe brauchen. Gleichzeitig führen solche Vorstellungen zur Stigmatisierung von Menschen mit Psychiatrieerfahrungen. In diesem Film geht es darum, was Psychiatrie aus der Sicht von Betroffenen tatsächlich ist – positiv wie negativ.“

Auf der Homepage des Medienprojektes gibt es viele Filme u.a. zum Thema Drogen & Sucht, psychische Erkrankungen und sexualisierte Gewalt.  Diese können als DVD bestellt oder (kostenpflichtig) auf Vimeo gestreamt werden.

Mehr über das Medienprojekt Wuppertal gibt es hier.

 

Eine Genesung in Bildern


(Foto: Gina Nicolini, Quelle: refinery29.de)

Lange hat Gina Nicolini mit einer Eßstörung, Depressionen und Selbstverletzung gekämpft. Heute dokumentiert sie ihre Genesung auf ihrem Instagram-Account @gini.eat.world und macht anderen Betroffenen Mut.

„Sie ist eine, die anderen hilft. Eine, die anderen sagt, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen, es ist okay, Tabletten zu nehmen, okay, anders zu sein, anders zu lieben. Wichtig ist, dass man kämpft und nicht aufgibt.“

Ein Artikel bei refinery29.de stellt Gina vor.

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Videos zu den Themen Borderline und Trauma

Die Kölner Filmemacherin Diana Kaiser hat auf der Homepage borderline-info.de  eine gute Einführung zur Borderline Persönlichkeits­störung zusammengestellt. Sie schreibt:

„Borderline ist eine Persönlichkeitsstörung, die Betroffene, Angehörige und Therapeut*innen vor extreme Herausforderungen stellt. Die Diagnose ist komplex, die Therapiemöglichkeiten vielseitig und professionelle Hilfe essentiell. Diese Seite soll die wichtigsten Fragen rund um Borderline gebündelt beantworten, um so einen ersten Überblick zu verschaffen.

In drei Videos erklären einige der renommiertesten Experten mit dem Behandlungsschwerpunkt, was das Krankheitsbild ausmacht, warum eine Therapie wichtig ist, welche Möglichkeiten Betroffene nach der Diagnose haben und wie ein Leben mit Borderline „zwar nie einfach aber absolut lebenswert“ sein kann.“


Die Elfriede-Dietrich-Stiftung möchte mit einem dreiteiligen Filmprojekt über das Thema „Posttraumatische Belastungsstörung“ aufklären.

Die nun vorliegenden Filme wenden sich an unterschiedliche Zielgruppen:

  1. Die Betroffenen:
    Dieser Film soll Menschen zum einen Mut machen, ihr Leiden als Krankheit zu erkennen, sich  professionelle Hilfe zu suchen und zeigt, dass Heilung oder Linderung immer möglich ist. An Beispielen von Betroffen und im Gespräch mit Fachtherapeuten erhalten sie Einblicke in die Erkrankung, ihre Therapie und ihre Heilungschancen.
    Film:   Anschauen | Download: WMV MP4
  2. Die sogenannten Helfer:
    Es gibt zahlreiche Menschen, die aufgrund ihres Berufes mit großer Wahrscheinlichkeit Menschen mit PTBS begegnen. Dazu gehören u. a. Ärzte, Pflegepersonal, Menschen, die in Beratungsstellen arbeiten, aber auch Polizisten, Lehrer etc. Diese wollen wir sensibilisieren, frühzeitig zu erkennen, dass Menschen, denen sie in ihrem Alltag begegnen möglicherweise an einer Traumafolgestörung erkranken können oder bereits erkrankt sind. Damit  können und sollten sie als Mittler dienen, Betroffenen zu helfen, indem sie Betroffene ermutigen, sich in eine spezielle Traumatherapie zu begeben.
    Film:   Anschauen | Download: WMV MP4
  3. Die Öffentlichkeit:
    Wir haben uns unter anderem zum Ziel gesetzt, darüber aufzuklären dass es Traumafolgeschäden gibt, dass diese Krankheit, wie auch Depressionen,  kein menschlicher Makel und Schwäche ist und rein gar nichts mit einem Mangel an Stärke zu tun hat. Wir möchten zeigen, dass gezielte Therapien und zwar Traumatherapien ein sehr hohes Maß an Heilungserfolgen aufzuweisen hat.
    Film:   Anschauen | Download: WMV MP4

Fachtherapeutinnen und Therapeuten der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie haben die wichtigsten Hintergrundinformationen zu den Filmen in einem Booklet zusammengefasst. Auch dieses können Sie hier kostenlos herunterladen.

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